Freitag 18.03.2022
Veröffentlicht am 17.03.2022 um 17:00
Gefahrenstufe
2000m
Lawinenproblem
Neuschnee

2000m

Triebschnee

2300m

 

Trockene Rutsche und Lawinen und feuchte Rutsche sind wahrscheinlich. Vorsicht vor altem Triebschnee.
Mit dem Neuschnee sind im Tagesverlauf vermehrt trockene und feuchte Rutsche zu erwarten, aber meist nur kleine. Die Gefahrenstellen liegen an allen Expositionen oberhalb von rund 2000 m. Zudem entstehen vor allem in Kammlagen und in hohen Lagen weiche Triebschneeansammlungen. Die frischen Triebschneeansammlungen können leicht ausgelöst werden, sind aber meist klein.

Die alten Triebschneeansammlungen können vor allem an sehr steilen Schattenhängen und in hohen Lagen und im Hochgebirge teilweise noch ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen liegen besonders in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Erklärung: "diese" darf nur für "diese Lawinen" stehen können v.a. an eher schneearmen Stellen im kantig aufgebauten Altschnee ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen.

Touren und Variantenabfahrten erfordern eine überlegte Routenwahl. Die Gefahrenstellen sind bei der schlechten Sicht kaum zu erkennen.
Schneedecke
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Donnerstag: Seit dem Vormittag fiel etwas Schnee. Freitag: Bis am Morgen fallen oberhalb von rund 2000 m 10 bis 15 cm Schnee, lokal auch mehr. Der Wind bläst in Kammlagen schwach bis mäßig. Der Nordostwind verfrachtet den Neuschnee.

Die Lawinenverhältnisse sind oberhalb der Waldgrenze teils heimtückisch. Die alten Triebschneeansammlungen liegen an windgeschützten Schattenhängen und in mittleren und hohen Lagen auf schwachen Schichten. Lawinenabgänge und Beobachtungen im Gelände bestätigen den ungünstigen Schneedeckenaufbau.

Oberhalb von rund 2000 m liegen 100 bis 200 cm Schnee. In hohen Lagen und im Hochgebirge liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen.
Tendenz
Samstag: Allmählicher Rückgang der Gefahr von trockenen Lawinen mit dem Abklingen der Schneefälle. Markanter Anstieg der Gefahr von feuchten Lawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung. Vor allem sehr steile Schattenhänge und Übergänge von wenig zu viel Schnee: Schwachschichten im Altschnee erfordern Vorsicht.