Dienstag 07.12.2021
Veröffentlicht am 07.12.2021 um 08:00
Gefahrenstufe
2000m
Lawinenproblem
Triebschnee

2000m

Nassschnee

 

Triebschnee und Nassschnee vorsichtig beurteilen.
Sehr viel Neuschnee und insbesondere die umfangreichen Triebschneeansammlungen können vor allem an sehr steilen Ost- und Südhängen oberhalb von rund 2000 m teilweise von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Lawinen können stellenweise mit geringer Belastung ausgelöst werden und gefährlich groß werden.
Der Südföhn verfrachtet den Neuschnee. Die frischen Triebschneeansammlungen werden an sehr steilen Nord- und Osthängen und oberhalb der Waldgrenze zunehmend störanfällig. Dort sind die Lawinen nur klein aber oft leicht auslösbar.

Im Tagesverlauf steigt die Auslösebereitschaft von kleinen und mittleren feuchten Lawinen an sehr steilen Sonnenhängen in tiefen und mittleren Lagen allmählich an. Zudem sind jederzeit Gleitschneelawinen zu erwarten.

Touren und Variantenabfahrten erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und eine vorsichtige Routenwahl. Zonen mit Gleitschneerissen sollten gemieden werden.
Schneedecke
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Seit Samstag fielen 50 cm Schnee, lokal auch mehr. Der starke Wind hat den Neuschnee intensiv verfrachtet. Viel Neuschnee und Triebschnee liegen an allen Expositionen und in allen Höhenlagen auf einer Kruste. Erfolgreiche Lawinensprengungen und Beobachtungen im Gelände bestätigen die komplexe Lawinensituation.

Schattenhänge mittlere und hohe Lagen: Der untere Teil der Schneedecke ist schwach. Die Lawinen können in diesen Gebieten in tiefen Schichten anreißen und recht groß werden.

In windgeschützten Lagen liegt in allen Höhenlagen für die Jahreszeit viel Schnee. Vor allem in hohen Lagen liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen.
Tendenz
Starker Rückgang der Gefahr von feuchten Lawinen mit der Abkühlung. Markanter Anstieg der Gefahr von trockenen Lawinen mit der Intensivierung der Schneefälle.